DT Swiss läutet das E-Zeitalter ein | Ride MTB

DT Swiss läutet das E-Zeitalter ein

Mit E-Mountainbikes absolvieren die Piloten viele Höhen- wie Tiefenmeter, die Durchschnittsgeschwindigkeiten sind – besonders bergauf – höher als bei den unmotorisierten Pendants und die Bikes wiegen deutlich mehr. Auf diese Ansprüche reagiert DT Swiss und präsentiert mit der Hybrid-Technologie Laufräder, die genau aufs E-Mountainbike passen.

Enthusiasmus für das E-Mountainbiking

Daniel Berger, bei DT Swiss ein Urgestein und Mitglied der Geschäftsleitung, hält mit seiner Begeisterung fürs E-Mountainbike nicht zurück. Stolz zeigt er bei der Präsentation der neuen Hybrid-Laufradserie seine absolvierten Höhen- und Tiefenmeter, die Durchschnittsgeschwindigkeiten, die zurückgelegten Distanzen und das maximal dem E-Motor entlockte Drehmoment. Für Berger beginnt die Begeisterung fürs motorisierte Mountainbiking im Frühjahr 2015 und der neue Sport beschert dem Berner derart viel Spass, dass für ihn bald klar war: Das E-Mountainbike ist «the next big thing». Auch war für Berger klar, dass DT Swiss für diesen Trend eigene Produkte entwickelt.

Wie sind die Räder konstruiert?

Die Bieler Laufradexperten haben demnach die Räder für den E-Mountainbike-Einsatz von Grund auf neu durchdacht und entsprechend konstruiert: An der Felge ist im Mittelbereich mehr Material, was selbst bei stärkstem Zug durch die Speichen keine Materialverformung zur Folge hat. Bei den Speichen ist ebenfalls ein Neukonstruktion am Start: Diese Hybrid-Straightpull-Speiche ist neu konifiziert, also im Kaltschmiedeverfahren im Durchmesser mehrfach angepasst. Die Durchmesser dieser Speiche betragen 2,34/1.8/2 Millimeter und entsprechen so einer Kreuzung einer DT Competition- mit einer DT Alpine III-Speiche. Bei den Hybrid-Naben, Pate stand die bewährte 240s-Nabe, ist vereinfacht gesagt mehr Fleisch am Knochen: Die Wandstärken und Durchmesser des Nabenkörpers sind höher, der Rotor, auf dem die Kassette sitzt ist aus Stahl anstatt Alu gefertigt, die Industrielager im Durchmesser vergrössert und der Zahnscheibenfreilauf hat 24 Eingriffzähne für eine rasche Reaktion des Anriebs beim Treten.

Diese Räder sind zu haben – ab sofort

Die Spitze der Hybrid-Laufräder stellt das HXC 1200 Spline dar, zu haben in einer 27.5 und 29“-Variante. Basis dabei ist eine Carbon-Felge in 30 Millimeter Breite, die Gewichte betragen bei 27.5“ 1678 Gramm und bei 29“ 1786 Gramm. Das ist das einzige Laufrad der Hybrid-Serie das nur für 120kg Systemgewicht freigegeben ist. Alle anderen Laufräder sind für 150kg Systemgewicht freigegeben. Diese zusätzlichen 30 Kilo beim zugelassenen Systemgewicht stellen schlussendlich die Hauptinnovation der Hybrid-Serie dar, die am E-MTB sehr willkommen und wichtig ist.

Neben dem Carbon-Topmodell präsentiert DT Swiss das hochwertige Hybrid-Systemlaufrad HX1501 Spline One in diversen Ausführungen: Mit einer 25 Millimeter Alu-Felge in 27.5“ (Gewicht 1898 Gramm), mit 30er Felge in 27.5“ (Gewicht 1978 Gramm) und 29“ (Gewicht 2081 Gramm) und mit 35er Felge in 27.5 Zoll (Gewicht 2088 Gramm).

Im Erstausrüstermarkt wird voraussichtlich die Systemkombo H1700 Spline oft anzutreffen sein: Dieser Hybrid-Laufradsatz ist ebenfalls mit 25er, 30er und 35er Felge zu haben und wiegt zwischen 2000 bis 2200 Gramm. Die 25er und 35er-Version der H1700 ist in 27.5 Zoll gehalten, bei der 30er Version beträgt das Laufradmass 27.5 oder 29 Zoll.

Abgerundet wird die neue Laufradpalette durch die H1900 Spline Serie, gewichtsmässig geht es hier mit 2203 Gramm los und ebenso drei Felgenbreiten, wobei die mittlere 30er Grösse in den Dimension 27.5 und 29“ zu haben ist, 25er und 35er Felgen jeweils in 27.5“.

Sämtliche Hybrid-Laufräder setzen ausschliesslich auf das Boost-Einbaumass, verfügen hinten wie vorne auf 28 Speichen, die dreifach gekreuzt sind. Ab sofort sind die Systemlaufräder verfügbar, später folgen dann für Laufradbauer auch einzelne Hybrid-Felgen, -Speichen und -Naben.

Erster Eindruck

Ride hat einen HX1501 Spline One Laufradsatz auf den Jura-Trails vor dem DT Swiss Hauptsitz in Biel getestet. Die Räder verhielten sich dabei äusserst unauffällig, und das ist als sehr positiv zu werten. Die Maxxis-Minion Reifen in 2.8 Zoll am Testbike erreichten auf der 35er-Felge eine gute Abstützung und die Laufräder tragen zu einem spurtreuen und sicheren Fahrverhalten bei, das sicherlich auch von der Plus-Bereifung unterstützt wird. Während der erste Eindruck auf einer rund vierstündigen Testfahrt als positiv zu werten ist, so werden die DT Swiss Hybrid-Räder ihr Können wohl erst richtig «on the long run» zeigen.

Im Testlabor hatte DT Swiss eindrucksvoll demonstriert, dass die Hybrid-Laufräder konventionellen Laufradsätzen in Sachen Stabilität deutlich überlegen sind. Ein identischer Schlagtest, bei dem ein Amboss auf die Felgenflanke aufprallt, hatte eine Enduro-Felge in die Altmetalltone befördert. Die spezielle Bauweise und Legierung der Hybrid-Felge sorgte dafür, dass auf der Flanke nur eine kleine Delle übrig blieb und das Laufrad weiterhin einsetzbar bleibt.

www.dtswiss.com


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