Vom Brett zum Bike | Ride MTB

Vom Brett zum Bike

Skateboard, Snowboard, Wakeboard, Surfboard – Mountainbike. Karin Christen hat mit 5 Jahren das Skaten angefangen und mit 27 das Biken. Heute rollt die UX-Designerin nur noch selten auf dem Brett, dafür umso mehr auf dem Velo. Über Mullets und Set-ups, Erweckungserlebnisse in Jeans und Designer-Vorlieben.

Karin, Du bist nicht in den Bergen, sondern in Zürich aufgewachsen. Welche Sportarten lernt man als Stadtkind?

Ich habe vieles ausprobiert. Sport war für mich immer sehr wichtig und etwas was ich gut konnte. Alles, was mit Bewegung zu tun hatte, fiel mir recht einfach. Das Skateboard kam schon früh in mein Leben, weil ich mit Fünf Jahren ein Penny-Board von einem Cousin vermacht bekommen habe. Zu meinem 9. Geburtstag durfte ich mir dann ein richtiges Profi-Skateboard zusammenstellen. Ich glaube, für mich war es immer wichtig, dass ich Dinge alleine machen kann, unabhängig von anderen. Deshalb habe ich hauptsächlich Einzelsportarten verfolgt. Das ist eigentlich bis heute so.

Wann kam das Bike in Dein Leben?

Recht spät. Und recht weit weg. 2006 in Neuseeland, da war ich schon 27 Zuhause war ich mit dem Velo immer nur von A nach B gefahren. Aber 2006 war ich mit meinem Freund ein Jahr auf Surf-Trip: Hawaii, Fidschi, Neuseeland. In Queenstown konnte man alle möglichen Adventure-Sportarten ausprobieren. Da bin ich erstmals geshuttelt und hatte in Jeans und ohne Gear mein erstes richtiges Bike-Erlebnis. Als ich unten war, habe ich gesagt: Wenn wir zurück in der Schweiz sind, kaufe ich mir von meinem ersten Lohn ein Bike.

Und dann?

War ich jahrelang nur in Bikeparks unterwegs. Ich habe mit einem Trailbike angefangen, aber das Jahr drauf schon einen Freerider gekauft. In der Schweiz gab es damals noch nicht so viel, wir sind also immer nach Livigno oder Portes du Soleil gefahren. Jetzt lebe ich in Chur und fahre mehrheitlich Trails und weniger Bikepark, obwohl ich ihn vor der Haustüre habe.

Wie kommt’s?

2015 habe ich mir nach längerer Pause wieder ein Bike gekauft, das Santa Cruz Bronson. Und ich habe gemerkt, was sich bei den Trail-Bikes technisch getan hat. Das Bike war so viel besser im Hochfahren und trotzdem bergab so cool. Und es gab all die Trails…

Wie viel Bikes hast Du inzwischen und was machen Deine Skateboards?

Ich habe sicher mehr Skateboards als Bikes, aber die sammeln sich leider im Keller. Ich habe ein Trailbike und ein Parkbike. Aktuell das Hightower und das Megatower von Santa Cruz. Wichtig ist für mich, dass beide Bikes das exakt gleiche Set-up haben und sich nur im Federweg unterscheiden. Sie sollen sich wirklich gleich anfühlen. Ich hatte bisher das Nomad als Parkbike, aber es hat mich irritiert, wieder von 29-Zoll auf ein kleineres Rad umzusteigen. Ich komme auch mit dem Bronson als Mullet nicht klar.

Was stört Dich am Mullet?

Schwer zu sagen. Ich bin 168 cm und auf dem Papier wäre das Bronson genau mein Mountainbike. Aber ich mag es wohl lieber einheitlich und komme sehr gut zurecht mit 29-Zoll. Ich musste allerdings meinen Fahrstil umstellen. Früher bin ich dynamischer gefahren, eher verspielter. Mit 29 Zoll rollt man über die Sachen drüber und ich mag inzwischen technischere, ruppigere Trails lieber. Die grossen Räder geben mir mehr Grip und bessere Balance.

Wieso fährst Du kein Juliana, die Frauenmarke von Santa Cruz?

Oh, ich glaube, das kommt noch von meiner Skate-Zeit. Santa Cruz Bicycles und Santa Cruz Skateboards sind zwar separate Brands, aber die Founder waren mehr oder weniger bei beiden Brands involviert. Für mich ist das irgendwie eine emotionale Connection. Ich möchte einfach, dass Santa Cruz auf meinem Bike steht. Und vom Fahrverhalten muss es eben ein Santa sein, weil das VPP-System so gut zu meinem Fahrstil passt. Ich habe einige andere Marken ausprobiert, aber wir haben uns einfach gefunden.

Und Ihr habt Euch so gefunden, dass Du auch beruflich mit Santa Cruz verknüpft bist.

Ja, das war 2015 als ich mein Santa Cruz Bronson gekauft habe. Ich habe Trailworks, dem Schweizer Santa Vertrieb, gesagt, dass ihr Bike-Konfigurator von der Benutzerführung her verbessert werden könnte und ich als UX-Designerin, als Gestalterin mit technischem Hintergrund, die Optimierung machen könnte. Sie waren offen und es war ein Traumprojekt, den Konfigurator neu konzipieren und designen zu dürfen. Mein Fachwissen mit dem Hobby zu kombinieren ist wirklich besonders. Ich bin sind bis heute noch immer für die Webseite zuständig.

Wie würdest du als Designerin dein Traumbike gestalten?

Lustigerweise mag ich es farblich eher zurückhalten. Am liebsten wären meine Bikes einfach ganz schwarz, ich habe mich aber gerade für das violette Megatower entschieden. Ich mag es, wenn man von weitem nicht sieht, um welche Marke es sich handelt und man ein wenig genauer hinschauen muss. Das Design vom Megatower geht genau in die Richtung, wie Schriftzug und Farbe harmonisch ineinander übergehen.

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